Baustelle Alexanderplatz - Tücken des Untergrunds | Reportage | Dokumentation

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Published 2023-02-16
Die Großbaustellen am Berliner Alexanderplatz scheinen im Untergrund festzustecken. Der Baugrund ist kompliziert. Hier, im ehemaligen Zentrum Ost-Berlins, befindet sich der größte U-Bahnhof der Stadt. Ein Gleis der U2 hat sich bereits abgesenkt: Pendelverkehr! Der Film offenbart, mit welchen Schwierigkeiten urbane Hochhausprojekte mitunter zu kämpfen haben. Zwar konnten erste Etappenziele erreicht werden, aber die Ingenieure kämpfen noch immer mit den Tücken des Untergrundes.

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Unvorhergesehene Hindernisse müssen an der Baustelle Alexanderplatz bewältigt werden, denn der Baugrund ist kompliziert. Messungen haben ergeben, dass ein Teil des unterirdischen Bahnhofs, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadt, bereits um einige Zentimeter abgesackt ist. Mit starken Folgen für den Berliner Nahverkehr.

Seit Monaten müssen die Fahrgäste unterwegs in einen Pendelzug umsteigen. Viele sind genervt, weil sie für ihre Wege jetzt viel länger brauchen. Auch die Bauarbeiten am geplanten Wohnturm der Monarch-Gruppe direkt am Einkaufscenter ALEXA gestalten sich schwierig. Ein längerer Baustopp sorgt dafür, dass die ursprünglich ausgehandelten Fertigstellungstermine bisher nicht eingehalten werden konnten.

Dass der Baugrund kompliziert ist, musste auch der amerikanische Investor Hines feststellen. Obwohl er als erster mit einem 150 Meter Hochhausplan an den Start ging, konnte er noch immer nicht mit dem Bau beginnen. Es dauerte etliche Jahre, bis sich das Unternehmen mit der BVG auf eine sichere Überbauung des U-Bahntunnels der Linie 5 einigen konnte. Und schließlich verlangte der Senat, den Turm um zwanzig Meter zu kürzen.

Nur der Hochhausbau der österreichischen Signa-Gruppe am Galeria Kaufhof konnte seinen Zeitplan bisher einhalten. Gründungspfähle werden in den Boden betoniert - bei laufendem Betrieb. Nur eine Wand trennt die Verkaufsflächen von der Großbaustelle.

Der zweite Film der Langzeitbeobachtung rund um die Baustelle Alexanderplatz offenbart, mit welchen Schwierigkeiten urbane Hochhausprojekte mitunter zu kämpfen haben.

"Baustelle Alexanderplatz · Die Tücken des Untergrundes" Film von Thomas Balzer und Georg Berger
Erstsendung: 14.02.2023/rbb
Bild: rbb

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All Comments (21)
  • Die Friedrichstraße verödet, der Potsdamer Platz halb tot, aber es muss jetzt auch der Alex mit Bürotürmen vollgeplastert werden. Ein Hoch auf die Stadtplaner!
  • @hampeonline
    Ich war 2017 das erste mal in Berlin am Alexanderplatz. Die Alex-Oase fand ich Super, wie wenn man im Dschungel sitzen würde mit Palmen und vielen anderen Pflanzen. Ich genoss es als Feriengast bei einem Bierchen und einem kleinen Snack und freute mich dass es so was schönes in einer Stadt noch gibt. Finde es echt schade dass jetzt an diesem Ort eine öde Betonwüste entsteht. Bei uns ist es leider auch nicht besser, Schöne Grüsse aus der Schweiz.
  • @RBEilenburg
    Spannende Doku. Hoffe die Baustellen werden auch weiter begleitet.
  • Ich bin immer noch für eine Rekonstruktion der Altstadt am Molkenmarkt und vom Alex Richtung Spree
  • @Ben-xf5ix
    Was diese Stadt definitiv noch braucht, sind seelenlose Bürotürme und Luxuswohnungen.
  • @minhlede
    der große ausverkauf berlins hat begonnen
  • @erics.f.5250
    Noch eine Gebäudeplanung aus den 90ern , sieht bestimmt super aus wenn’s fertig wird 😒
  • Die Idee der Doku ist gut. Die Umsetzung ist sehr investoren- und stadtpolitikfreundlich. Kein Bild von dem Schaden an der verformen Stützwand neben der u2. Kein Wort davon, ab wann die Verformung festgestellt wurde. Kein Wort von der Fahrlässigkeit (wie lange nach der Verformung die u2 in Richtung Pankow noch fuhr). Der Beitrag vom sanierungskozept für den u2-bahnhof ist auch zu kurz. Fazit dieser doku: wir wollen mehr Hochhäuser. Wenn was passiert, dann war es keine Absicht. Hauptsache es werden noch mehr Hochhäuser gebaut. Masse statt Klasse. Ein Untersuchungsausschuss zum U2-Desaster wäre cool. Nicht, dass nach der u2 auch noch die u5 lahmgelegt wird oder müssen erst Menschen sterben, bis solch schwierige und gefährliche Baugenehmigungen nicht mehr durchgerungen werden? Warum wird nach dem Sanierungskonzept, kein richtiger Neubau des U2-Bahnhofs gefordert? Ich habe Zweifel, dass die Sanierung keine dauerhafte Lösung bleibt. Lieber einmal richtig Neubauten als unterspritzen. Es ist keine Lippe. Es ist ein wichtiger U-Bahnhof, wo jeden Tag viele Menschen ein-/aussteigen oder durchfuhren. Es geht nicht Interessen von Investoren. Es geht um die u2 der Berliner und deren Verkehrmittel zur Arbeit usw. Die Sicherheit der Fahrgäste sollte hier vor Investoreninteressen stehen.
  • @thomashorch97
    Läuft da super die U 2 haben sie ja schon platt gemacht.^^
  • Wären noch deutlich mehr Dokumentationen über Bauvorhaben in Berlin möglich und häufiger/regelmäßiger?:)
  • super..so schön grün alles..aufgeheizter Beton für die Sommertouristen im Sommer..Lebensqualität null.Kreativität und Begrünung/ Aussengastronomie sind nicht geplant.Kalte Platte für alle..
  • @Elctrc
    Danke für den Über- und Einblick. Die Musik war echt unpassend. Ansonsten empfinde ich den Alexanderplatz momentan als einen der übelsten Orte Berlins und freue mich jedes Mal, wenn ich hier einfach in der U5 sitzen bleiben kann.
  • @flowkin2789
    Also gute Doku bei der verschiedene Positionen vorgestellt werden. Muss aber sagen, dass die Kritikerin mir zu nostalgisch ist. Ich mein der Alex sah seit dem Krieg nicht wirklich schön aus und neben dem ParkInn können gerne ein paar Hochhäuser in selber Höhe entstehen, solange der Fernsehturm seine besondere Rolle behält. Am Ende verändert sich Berlin dauerhaft weiter und so brutal es klingt, wurde dabei nie Rücksicht auf nostalgische Gedanken genommen. London ist immer London, Paris ist immer Paris und Berlin ist nie Berlin...es entwickelt sich einfach weiter. Ist auch der Reiz an dieser Stadt
  • Das wird bestimmt so ein u- bahn Bau wie in Köln (wo Häuser einstürtzten)...oder wie der Berliner Flughafen 😬🤦‍♂️
  • So einmal noch zum mitschreiben für alle! Die Wirtschaft steht über der Politik.
  • 12:43 ruinieren?? Wie bitte? Was gibt es denn am Nachkriegs-Alexanderplatz noch groß zu ruinieten???? 😆 Das isr der Witz des Tage
  • @melvinschade
    Die Stadt war mal eine "allerwelts" Stadt aber jetzt ...armes Berlin , armes Deutschland
  • @mrsnrub5383
    Und als nächstes bitte Umgestaltung des Rathausforums. Da wartet gleich der nächste Schandfleck.
  • Hat man wirklich klasse hinbekommen eine der wichtigsten Verbindungen der Stadt lahmzulegen. Wüsste gerne mal, wer so eine Baustelle genehmigt kopfschüttel